Ulmer Friedensmahnwachen jeden Mittwoch

Einladung zu den Ulmer Friedensmahnwachen – jeden Mittwoch um 17 Uhr – am ehemaligen Berblinger-Brunnen in der Ecke Glöckler- und Hirsch- Strasse in Ulm

Motto:

für Frieden in der Ukraine und in Israel / Palästina
für Waffenstillstand und Verhandlungen
für eine friedliche und solidarische Welt ohne Militär und ohne Rüstungsindustrie

Wir sind erschüttert über die zahlreichen militärischen
Auseinandersetzungen.
Es wird verdrängt, dass Kriege unvorstellbar grausame Auswirkungen für Zivilist*innen und Soldat*innen haben.
Es wird verdrängt, dass Kriege nicht nur Menschen, sondern auch die Umwelt und das Klima schädigen.
Es wird verdrängt, dass infolge der Aufrüstung immer weniger Geld für das Bildungs- und Gesundheitswesen, sowie für andere soziale Felder übrig ist.
Bei der Suche nach Lösungen denkt man in der Politik und Öffentlichkeit selten an gewaltfreie Methoden, Diplomatie und Völkerverständigung.

Wir zeigen unsere Haltung jeden Mittwoch
 von 17.00 – 17.30 Uhr am ehemaligen Ulmer Berblingerbrunnen in der Glöcklerstr. / Ecke Hirschstr.

Eine gemeinsame Initiative von: DFG-VK Ba-Wü, Gruppe Friedensbewegt, Sicherheit neu denken, Ulmer Ärzteinitiative/IPPNW, Verein für Friedensarbeit e.V., Verein Ulmer Netz für eine andere Welt e. V., Verein Ulmer Weltladen e.V. (Stand 05.11.2023)

FLYER


  • Wir leben in  „VER-rückten“ Zeiten: Mitten in Europa tobt ein Krieg, der mit ungeheuer viel Zerstörung, Grausamkeit und Tod schon unfassbar viel Leid über viele Menschen gebracht hat. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die primäre kriegerische Aggression ging und geht von Russland, bzw. von seinem politischen Führer Putin aus und es ist immer noch ukrainisches Staatsgebiet fremd-besetzt. Aber: Auch dieser Krieg hat eine differenzierte Vorgeschichte und Amerika und die NATO-Staaten waren an dieser Vorgeschichte aktiv mit beteiligt und sind nicht unschuldig. Fakt ist: Krieg ist Krieg, Tod ist Tod, Zerstörung ist Zerstörung und Kriegsmaschinerie ist Kriegsmaschinerie – und gerade mit dieser Kriegsmaschinerie verdienen sich jetzt so manche Industriezweige goldene Bilanzen.
  • Hier in Ulm leben wir in diesen„VER-rückten“ Zeiten in einer seltsamen Stadt: Fast schon Tür an Tür und mitten in der Ulmer Weststadt wird ein nicht unerheblicher Teil dieser goldenen Bilanzen erwirtschaftet und Zerstörung, Grausamkeit und Tod elektronisch optimiert. Das scheint nicht zu stören. Etwas ausserhalb, aber von der Innenstadt Ulms aus in guter Sichtweite, auf dem Berg der Wilhelmsburg arbeitet  das Logistik-Kommando JSEC (Joint Support and Enabling Command) im Dienste der NATO, nur mit dem Ziel, Kriegsmaschinerie in Europa möglichst optimal von A nach B zu verfrachten – ein „miltärisches Reisebüro“ zur Ermöglichung (Enabling) von Zerstörung, Grausamkeit und Tod. Dieses Kommando – glaubt man dem offiziellen Tenor – dient zur „Bereicherung und Aufwertung der Region“ und hilft, unserere Freiheit zu verteidigen.
  • Und noch ein Paradoxon: Wer nachdenklich darauf aufmerksam macht, nicht siegen will und zurückerobern, das Problem nicht mit noch mehr und noch effektiveren Waffen aus der Welt schaffen will, sondern anstrebt, mit ernsthaften Verhandlungen auf Augenhöhe und gegenseitigem Respekt sich um eine friedliche Lösung zu bemühen, wer nicht den Krieg gewinnen will, sondern einen Frieden, der den Namen „Frieden“ verdient, diese Menschen werden mit dem Vorwurf überzogen, dem ukrainischen Volk in den Rücken zu fallen. Obwohl nur eines gewollt ist: ein Ende von weiterer Zerstörung, Grausamkeit und Tod und dass nicht noch mehr und noch gefährlichere Waffen zum Einsatz kommen.