HAT DEUTSCHLAND „KEINE WAHL?“ – Vortrag: KRIEGSMACHT DEUTSCHLAND?

Mit einem Blick über den Ulmer Tellerrand zum neuen NATO-Logistik-Kommando in Ulm und mit der Frage: HAT DEUTSCHLAND „KEINE WAHL“? lädt die Ulmer Ärzteinitiative ein zum Vortrag von Henrik Paulitz im Rahmen der Ulmer Friedenswochen 2018:

KRIEGSMACHT DEUTSCHLAND?
Donnerstag, 27. September 2018, 20 Uhr
in der Ulmer Volkshochschule, Club Orange
Veranstalter: Ulmer Ärzteinitiative, IPPNW in Zusammenarbeit mit der vh ulm, Eintritt frei

Paulitz, Friedensforscher und Leiter der Akademie Bergstraße für Ressourcen-, Demokratie- und Friedensforschung, thematisiert an dem Abend aktuelle „internationale Erwartungen an Deutschland“. Die Bundesrepublik solle als „führende“ Ordnungs- und Kriegsmacht in Afrika, im Nahen Osten und in Europa auftreten. Es werde erklärt, Deutschland habe „keine Wahl“, es seien „schlichtweg Verpflichtungen“ im Dienste der Weltwirtschaft zu erfüllen, sowohl finanziell als auch militärisch. Dadurch werde die künftige deutsche Außen- und Kriegspolitik für Steuerzahler „enorm teuer“ werden, so Paulitz und bezieht sich dabei u.a. auf Diskussionen im Umfeld des Auswärtigen Amts, in denen Druck ausgeübt werden, wider Willen eine aggressivere Außenpolitik zu betreiben.

Mit Blick auf das neue NATO-Logistik-Kommando in Ulm sei gewarnt, rein spekulative bzw. populistische Schlüsse zu ziehen. Das Narrativ eines urplötzlich wiederbelebten Ost-West-Konflikts, das Klischee eines stets unmittelbar bevorstehenden Krieges gegen Russland sei höchst fragwürdig. Paulitz klärt in seinem Vortrag über tatsächliche Kriegsziele auf und bietet neue Einblicke in die internationale Politik. Es ist ihm ein Anliegen, den massiven Druck auf die deutsche und auf viele andere Regierungen zum Thema zu machen und sagt: „Ein zentraler Schlüssel zum Frieden liegt darin, den erpresserischen Druck auf Staaten weltweit zum Thema zu machen“.

Flyer KRIEGSMACHT DEUTSCHLAND