Krieg, Medien und Mehrheitsmeinung

Demokratie lebt vom konstruktiven Streit beim Ringen um eine gute Lösung. Unsere Medien spielen dabei in der Öffentlichkeit eine besondere Rolle, die nicht zu Unrecht als vierte (Staats)-Gewalt benannt wird.

Zu diesem Thema waren wir Mitveranstalter eines Vortragsabends im Rahmen der Ulmer Friedenswochen 2023 www.friedenswochen-ulm.de am 05.09.2023 | Die vierte Staatsgewalt – die Medien und der Krieg | mit dem Referenten Reinhard Lauterbach. https://www.friedenswochen-ulm.de/event/die-vierte-staatsgewalt-die-medien-und-der-krieg/

Ein Interview des Referenten zum Thema findet sich bei Radioe Free Fm

Zu diesem Thema erlauben wir uns auch einen Buchhinweis:

Die vierte Gewalt – Wie die Mehrheitsmeinung der Medien entsteht

Was Massenmedien berichten, weicht oft von den Ansichten und Eindrücken großer Teile der Bevölkerung ab – gerade, wenn es um brisante Geschehnisse geht. So entsteht häufig der Eindruck, die Massenmedien in Deutschland seien von der Regierung oder »dem Staat« manipuliert. Aber die heutige Selbstangleichung der Medien hat mit einer gelenkten Manipulation nichts zu tun. Die Massenmedien in Deutschland sind keine Vollzugsorgane staatlicher Meinungsmache. Sie sind die Vollzugsorgane ihrer eigenen Meinungsmache:  mit immer stärkerem Hang zum Einseitigen, Simplifizierenden, Moralisierenden, Empörenden und Diffamierenden. Und sie bilden die ganz eigenen Echokammern einer Szene ab, die stets darauf blickt, was der jeweils andere gerade sagt oder schreibt, ängstlich darauf bedacht, bloß davon nicht abzuweichen. Ein Buch von Richard David Precht und Harald Welzer, Fischerverlag, ISBN 978-3-10-397507-9