Mit der Energiewende versorgungssicher in die Zukunft – Fallstricke und Möglichkeiten

Der Anteil der erneuerbaren Energien wächst in unserem Strommix beständig und Deutschland hat bis jetzt eine beispielhaft geringe Stromausfallrate. Trotz der Stillegung zahlreicher Atomkraftwerke gingen wegen der immer noch vorhandenen Kraftwerks-Überkapazitäten „die Lichter nicht aus“.

Aber: In den nächsten Jahren gehen neben den Atomkraftwerken auch viele Kohlekraftwerke vom Netz. Damit stehen die bestehenden Leistungsreserven nicht mehr zur Verfügung. Dies gilt es auszugleichen – mit weiteren Leistungsssteigerungen der erneurbaren Energien, Umstellung der Biogasanlagen auf Bedarfslast und einem europäischen Netz von Stromverbund und Energiespeichern. Der zügige weitere Ausbau von PV und Windkraft und der Überlandstromtrassen ist dabei unabdingbar. Ziemlich sicher wird auch die Nutzung der Gaskraftwerke als Reserve- und Übergangs-Technologie notwendig bleiben – vor allem, wenn die Sonne nicht scheint und in Europa der Wind zu wenig weht.

Unstrittig sollte sein, dass die für die Versorgungssicherheit notwendigen Ersatzkapazitäten geschaffen sind, bevor die jetzt noch bestehenden Reserven vom Netz genommen werden. Wegen notwendig langer Vorlaufzeiten sollte deshalb zügig geklärt sein, ob und wie gegebenenfalls weiterere Backup-Kraftwerke rentabel in Betrieb genommen werden müssen.

Literaturhinweise:

„Erneuerbare Energien und Klimaschutz“, Volker Quaschning, Carl Hanser Verlag München
Kartoniert in Farbe, 394 Seiten, ISBN 978-3-446-46293-9, Preis: 29,99 Euro
E-Book: 23,99 Euro, ISBN 978-3-446-46415-5
www.volker-quaschning.de/publis/klimaschutz/index.php

„Energiewende 2030: The Big Picture“, Agora Energiewende
PDF, 84 Seiten, Kostenloser Download
www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen/energiewende-2030-the-big-picture/