Fulminanter Auftakt der 20. Ulmer Friedenswochen 2024
Nach der Rad-Sternfahrt zu allen Ulmer Rüstungsfirmen am Antikriegstag, dem 1. September, bekamen die 20. Ulmer Friedenswochen 2024 bereits am darauf folgenden Abend, dem 2. September, einen fulminanten Auftakt im bis auf den letzten Platz ausverkauften Ulmer Stadthaus. Die Publizistin Gabriele Krone-Schmalz hielt auf Einladung des Ulmer Netzes für eine andere Welt, dem Verein Ulmer Weltladen, der Friedenswerkstatt Ulm und der Ulmer Ärzteinitiative / IPPNW vor mehr als 300 Zuhörerinnen und Zuhören mit ihrem Vortrag „Russland – und wie weiter?“ ein flammendes Plädoyer für einen respektvollen und faktenbasierten Streit im Ringen um eine gesamteuropäische Friedensordnung, die auch Russland gleichberechtigt mit einschließt.
Die Quintessenz, die die Ulmer Ärzteinitiative / IPPNW aus diesem Abend zieht und die durch den Vortrag mit vielen Fakten und nüchternen Analysen evidenzbasiert erneut bekräftigt worden ist, ist:
„Wer den Menschen in der Ukraine wirklich helfen will, muss helfen, diesen Krieg so schnell wie möglich mit friedlichen Mitteln und auf diplomatischen Wegen zu beenden. Dazu gehört es unabdingbar, die Sicherheitsinteressen aller Seiten ernst zu nehmen und auf Grundlage dessen einen guten Kompromiss auszuhandeln und dabei offensichtliche externe geopolitische Interessen hintanzustellen. Nur wer miteinander redet, bringt sich nicht gegenseitig um. Noch mehr Waffen und noch mehr gegenseitige Waffengewalt sind nicht hilfreich. Nur ein respektvoller Dialog kann helfen.“
Wir brauchen für einen stabilen Frieden eine stabile Friedensordnung, die eine gesamt-europäische Sicht in den Mittelpunkt stellt. Dazu gehört untrennbar sowohl der westliche als auch der östliche Teil des europäischen Kontinents. Russland ist und bleibt untrennbar ein Teil dieses gemeinsamen Kontinents, auf dem wir alle gemeinsam friedlich leben wollen. Für eine gute Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder!
In Ergänzung zu den Stichworten „Anständig streiten“ und „Haltungs-Journalismus“ ein aktuelles Interview von Paolo Percoco, Radio Donau 3 FM mit Frau Krone-Schmalz. Es lohnt, sich dafür 7 Minuten Zeit zu nehmen.