BRANDGEFÄHRLICHES ZÜNDELN MIT ATOMAREN GEFAHREN AUF KOSTEN VON SICHERHEIT UND FRIEDEN IN EUROPA | Die neuen amerikanischen Atombomben B61-12 kommen schneller, als bisher geplant

Die USA zündeln mit der Stationierung von neuen Atombomben in Europa brandgefährlich mit atomaren Gefahren auf Kosten von Sicherheit und Frieden. Die Stationierung der neuen Atombomben des Typs B61-12 für einen Einsatz in Europa kommt laut gut unterrichteter Quellen und dem Nachrichtenmagazin Politico (1) jetzt deutlich früher, als bisher geplant – schon ab Dezember 2022.

Die neuen amerikanischen Atombomben werden aus der Ferne steuerbar sein. Sie sind in ihrer Detonationsstärke abgestuft einstellbar, vom Vierfachen der Hiroshima-Bombe abwärts bis zu einem Fünfzigstel. Das wird deutlich die Hemmschwelle zu einem realen Atomkrieg senken. Darüber hinaus hatte unsere Bundesregierung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung schon in Frühjahr 2022 beschlossen, im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ für 15 Milliarden Euro neue und dafür zugeschnittene US-Kampfflugzeuge vom Typ F-35 einzukaufen.

Um dieser massiven nuklearen Aufrüstung entgegen zu treten, hatte die Ulmer Ärzteinitiative zusammen mit anderen Friedensgruppen aus allen drei ehemaligen Standorten von Pershing II-Atomraketen in Süddeutschland (Heilbronn, Schwäbisch Gmünd/Mutlangen und Ulm/Neu-Ulm) schon im März 2022 einen gemeinsamen offenen Brief an die Bundesregierung und die Abgeordenten des Deutschen Bundestages verfasst. Der Brief wurde unterstützt von der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), ICAN Deutschland, den Naturfreunden Deutschlands und von 156 regionalen Gruppen und engagierten Einzelpersonen. Hier zum Brief mit allen Unterstützerunterschriften: https://ippnw-ulm.de/wp-content/uploads/2022/03/Offener-Brief-Keine-neuen-Atombomben-und-Atombomber-fuer-Deutschland.pdf

Sich hinter immer mehr und immer stärkeren und immer gefährlicheren Waffen zu verschanzen, ist ein Irrweg, der uns in das atomare Verderben führen wird. Wir brauchen jetzt dem Mut und die Klarheit, entschlossene Schritte zur gegenseitigen Deeskalation auf Augenhöhe anzubieten und einzuleiten. Nur das wird uns Sicherheit und Frieden in Europa bringen können. Öffentlich auf den atomaren Erstschlag zu verzichten, wäre ein erster Schritt, um verloren gegangenes Vertrauen neu herzustellen. Alle Atomwaffen mit dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) weltweit und gemeinsam zu ächten, wäre die Grundlage für eine nachhaltige und wirkliche Sicherheit weltweit.