25.10.2025 | Die Kühltürme des AKW Gundremmingen sind gesprengt – Der hochgiftige und hochradioaktive Atommüll aber bleibt

25.10.2025 | Die Kühltürme des AKW Gundremmingen sind gesprengt

Der hochgiftige und hochradioaktive Atommüll aber bleibt weiter vor Ort mit 153 CASTOREN = etwa 153 mal so viel, wie in Tschernobyl frei gesetzt worden ist.

Ein schönes Symbol für das Ende einer Ära ist es, dass die bisher weithin sichtbaren Kühltürme von Deutschlands größter Atomreaktoranlage gefallen sind. Das sollte uns aber nicht vergessen lassen, dass auf dem Gundremminger Reaktorgelände weiter gefährlich und oberirdisch und damit wenig geschützt hochgiftiger und hochradioaktiver Atommüll in 153 CASTOREN lagert. Das dort bestehende radioaktive Inventar entspricht in etwa 153 mal so viel der Menge, die bei dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 frei gesetzt worden ist. Dieser bei einer eventuellen CASTOR-Undichtigkeit wenig beherrschbare Müll wird auch in Zukunft noch unsere Kinder und Enkelkinder aus der Region und in ganz Süddeutschland gefährden, denn für Deutschlands größtes oberirdisches Atommülllager Gundremmingen gibt es bisher keine zeitnahe realistische Perspektive auf ein sicheres unterirdisches Endlager. Wie lange so ein CASTOR wirklich dicht hält, weiss niemand. In dem Gundremminger Atommülllager gibt es nicht einmal eine heiße Zelle, in der ein eventuelles CASTOR-Leck geschützt repariert werden könnte. Lediglich ein simpler Ersatzdeckel wird bereit gehalten. Aktuell und leider immer wieder neu entstehende Bedrohungslagen werden nicht ausreichend berücksichtigt, bzw. können gar nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Das oberirdische Atommülllager Gundremmingen ist bei weitem nicht kriegstüchtig. Wer sich leistet, Atomkraft zu betreiben, bzw. betrieben zu haben und in Folge davon Atommüll unsicher oberirdisch zu lagern, kann sich im Interesse seiner eigenen Sicherheit nicht leisten, Konflikte militärisch auszuleben. Die einzige nachhaltige und sichere Alternative ist, bestehende Konflikte auf gewaltfreiem Weg und mit gegenseitiger Augenhöhe zu beheben – ohne eine gegenseitige Verteufelung.

… und hier noch einmal als Video: